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Zum Beginn des neuen Jahres haben wir mit unserem Geschäftsführer Hans Baxmeier zur Marktentwicklung bei PET-Flaschen, zu den Auswirkungen des anhaltenden Plastik-Bashings und zur Ökobilanz von PET gesprochen.
Wie ist das letzte Jahr verlaufen?
2019 war ein sehr schwieriges Jahr für Petcycle, in dem eine Reihe von Faktoren zusammengekommen sind. So hatte der sehr lange und heiße Sommer 2018 zu Rekordabsätzen geführt, welche die gesamte Branche in 2019 von vornherein kaum hätte toppen können. So ist der Absatz dem GfK Consumer Panel FMCG (2019) zufolge bei alkoholfreien Getränken primär witterungsbedingt um insgesamt 5,9 Prozent zurückgegangen. Das betrifft natürlich auch uns.
Dazu kommt natürlich die Diskussion über „Plastikflaschen“. Ich gebrauche das Wort Plastik sehr ungern, denn wir haben PET-Flaschen. Der Wertstoff ist sehr gefragt und ist kein Abfall, weil sich PET-Flaschen hervorragend recyceln lassen. Diese Plastikdiskussion hat uns regional sehr unterschiedlich getroffen. Sicherlich ist der Südwesten eine Hochburg des Plastik-Bashings gewesen. Dazu ist für Petcycle Baden-Württemberg Kernland.
Als letztes sei angeführt, dass uns die am Marketing ausgerichtete Individualisierung von Mehrwegkästen bei einigen Getränkeherstellern seit Jahren Absätze kostet. Von dieser Entwicklung sind aber auch die Poolsysteme für Glasflaschen betroffen. Also in Summe keine wirklich schönen Ereignisse, die uns ein Minus von über 10% eingebracht haben.
Ist der Rückgang auf die anhaltende Diskussion über Plastik zurückzuführen?
Wie groß der Einfluss der Plastikdiskussion am Ende gewesen ist, ist schwer zu sagen. Im Süden wie gesagt stärker, im Osten und Norden sehr wahrscheinlich weniger. Ich wäre sehr vorsichtig von Zahlen wie 10 Mrd. Flaschen zu sprechen, wenn es um solche Mengenprognosen geht, die sich Aktivisten auf die Fahne schreiben. Die Deutsche Umwelthilfe rechnet insgesamt mit einem Einwegflaschenmarkt von 16,4 Mrd. Flaschen. Wenn davon 10 Mrd. „eingespart“ werden sind das 60,9 %. Das ist gelinde gesagt sehr ehrgeizig und wäre logistisch wie auch ökobilanziell eine Katastrophe.
Wo steht die Entwicklung der Ökobilanz von PET-Flaschen?
Die letzte Ökobilanz ist leider aus dem Jahre 2010. Und seitdem hat sich einiges getan. So sind einheitliche und neue Bewertungsgrundsätze für alle Verpackungen beschlossen worden. So wird heute mehr Rezyklat eingesetzt als dies vor 10 Jahren der Fall war. Damals waren die Öko – Bilanzwerte von Petcycle schon sehr gut.
Bei den Gesamtökobilanzen liegen wir heute aufgrund unserer hohen (gewichtet >61%) und weiter wachsenden Nutzungsquoten von Rezyklat schon heute auf Augenhöhe mit den Glasmehrwegverpackungen. Manche unserer Partner arbeiten schon heute mit 100% Rezyklat. Bei der Reduktion der wichtigen Faktoren C02-Emission und Wasserverbrauch liegt rPET-Einweg bei der Ökobilanz schon heute einer Alpla-Studie zufolge weit vorne.
Da wir in diesem Jahr für unserer Poolsystem eine Erhöhung des Mindestrezyklateinsatzes auf 75% beschließen, werden wir einen weiteren deutlichen Sprung nach vorn machen.
Nicht zuletzt würden wir eine neue, einheitliche Ökobilanz für alle Getränkeverpackungen begrüßen. Die aktuelle Regierung hat dafür in diesem Jahr Gelder bereitgestellt, aber bis hier belastbare Ergebnisse zu erwarten sind, wird es noch 2-3 Jahre dauern.
Was ist von Forderungen, wie „Gänzlicher Verzicht auf PET-Einwegflaschen“ zu halten?
Ich kenne keinen Grund einer Forderung nach Verzicht, wenn nicht sogar Verbot von PET-Flaschen stattzugeben. Zum einen sind wir – wie oben gesagt – ökobilanziell mit Glasmehrweg auf Augenhöhe. Andererseits haben wir in Deutschland das am besten funktionierende Pfandsystem in Europa. Es findet also kein Littering statt. Petcycle-Flaschen werden zu wertstofflich 99,3% recycelt, also warum sollte man darauf verzichten? Solche Forderungen entbehren jeder Substanz.
Neben dem Fehlen einer ökologischen Begründung haben unsere Flaschen bei Lagerung, Transport und Nutzung auch erhebliche Convenience Vorteile für den Verbraucher und die gesamte Wertschöpfungskette. Darin liegt die ganz klare Existenzberechtigung unseres Systems am Markt begründet.
Der Verbraucher möchte sich mit seiner Kaufentscheidung wohl fühlen und ein für seine Zwecke bestes Produkt genießen. Beides bekommt er, wenn er Petcycle- – Verpackungen nutzt. Das müssen wir als eine Gemeinschaft von mehr als 60 Getränkeherstellern mit rund 150 Getränkemarken mehr in den Vordergrund stellen.
Was tun Sie zur Aufklärung der Öffentlichkeit?
Im letzten Jahr haben wir nach der negativen Berichterstattung über Plastik und damit auch über PET-Flaschen angefangen, unsere eigene Kommunikation in dieser Hinsicht zu intensivieren. So haben wir im Januar unsere komplett überarbeitete Website live geschaltet, mit erweitertem Informationsangebot auch für Verbraucher und Medien.
Zudem haben wir haben wir unsere Medienarbeit verstärkt, sind in den Dialog mit Politik und auch NGOs eingestiegen und beginnen unsere Social Media zu verstärken. Alles Dinge, bei denen wir uns in der Vergangenheit eher zurückgehalten haben, weil unsere Partner, die abfüllenden Betriebe mit ihren Marken näher zum Verbraucher stehen und dort auch schon einiges tun.
Jetzt gibt es aber ein übergeordnetes Interesse zur Information und Kommunikation über unseren geschlossenen Kreislauf, auf das wir gerne eingehen. An dieser Stelle arbeiten wir mit unseren Gesellschaftern eng zusammen und unterstützen diese, wo immer es für uns möglich ist.
Zum Abschluss – Wie halten Sie es persönlich beim Einkaufen?
Wie zu erwarten ist, habe ich ein sehr differenziertes Bild zu Verpackungen. Es ist selten so, dass Verpackungen ausschließlich zum Selbstzweck produziert werden. Vielfach übernehmen sie eine Schutzfunktion für das Produkt, wo die Erhaltung des geschützten Produktes einen deutlich höheren CO2-Abdruck hat, als die Produktion der Verpackung.
Was aber immer mehr in das Bewusstsein kommt ist, dass Verpackungen einem sinnvollen Kreislauf unterworfen werden sollten. Ich versuche Verpackungen, die dies augenscheinlich nicht tun, zu vermeiden. Dazu zählen z. Bsp. schwarze Shampoo – Flaschen, da sich schwarze Kunststoffe technisch nicht erkannt werden und deswegen nicht recyclen lassen. Auch Chipstüten gehen aufgrund ihrer Beschichtungen nicht. Ich meide sowieso Chips, auch wenn man es mir nicht ansieht. Man kann auch immer mehr Kosmetika ohne Mikroplastik kaufen, ohne auf irgendwas verzichten zu müssen. Das sind für mich intelligente Lösungen.
Dazu zählt natürlich auch das Petcycle System mit dem geschlossenen Stoffkreislauf. Bei mir gibt es kein anderes Wasser zuhause.
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