Einweg-Flaschen sind weiter auf dem Vormarsch und der Anteil von Mehrwegverpackungen bei Getränken ist nach Angaben des Umweltbundesamts (UBA) weiter leicht gesunken. Im Jahr 2017 wurden 42,2 Prozent der Getränke in Mehrwegverpackungen und -flaschen abgefüllt, wie die Bundesbehörde am Mittwoch, 18. September 2019 mitteilte. Im Jahr 2016 waren es noch 42,8 Prozent, wie das Umweltbundesamt erklärte.
Kreislaufwirtschaft für Einweg-Flaschen bringt gute Ökobilanz
Ein hoher Anteil des „Einweg“ wird im Grunde als Einweggetränkeverpackung unpassend klassifiziert, bemerkt hierzu Petcycle. Denn es gibt die etablierte Kategorie Mehrwegkasten mit Einweg-Flaschen inklusive der Wiederverwendung des Flaschenmaterials im geschlossenen Wertstoffkreislauf. Die Flaschen werden zwar nur einmal befüllt, aber aufgrund des hohen Pfands liegt der Rücklauf bei annähernd 100 Prozent. Deshalb entsteht so gut wie kein Abfall und die Ökobilanz liegt auf dem gleichen Niveau von Glas- oder PET-Mehrwegsystemen.
Der Mehrwegkasten plus Wiederverwendung des PET-Flaschenmaterials schont die Ressourcen und das Klima ähnlich wie Mehrwegverpackungen. Im Markt erfolgt die Lieferung von Vollgut und die Rückführung von Leergut genauso wie bei Mehrweg. Folgerichtig wäre eine differenziertere Betrachtung des Marktes durch die Statistiker des Umweltbundesamtes an dieser Stelle empfehlenswert.
Immerhin werden so mit kastengestützten Einwegflaschen in Summe rund 8 Prozent des Mineralwasser-Marktes bedient.